Proteine

Das Thema Proteine ist hochaktuell. Immer mehr Ernährungs-Docs schwören auf die Zauberformel von Protein, denn die bisher behaupteten negativen Folgen einer eiweißreichen Ernährung wurden größtenteils widerlegt. Es sind nicht die Proteine, die für Erkrankungen und Entzündungen verantwortlich sind, sondern die Zusammensetzung der Nahrungsmittel, wie z.B. bei Fleisch und -produkten mit viel ungünstigem Fett, Purinen und Salz.

Im Gegenteil – werden überwiegend Proteine aus Pflanzen gegessen, fallen die Cholesterinwerte, Du bist geschützt vor Diabetes und spannend wird es, wenn es um das Thema Gewicht geht. Eine proteinreiche Ernährung überwiegend aus Pflanzen macht länger satt und verhindert die bekannten Heißhungerattacken.

Die meisten Proteinquellen kennst Du: Fleisch, Fisch, Eier, Milch/-produkte und Käse sind die tierischen Lieferanten, die nur in Maßen konsumiert werden sollten. Die besten Grünen Proteine findest Du in allen Formen von Bohnen (weiß, rot, Mungo, Edamame, Dicke, Borlotti, Azuki…), Linsen, Quinoa, Nüsse, Tempeh, Tofu und in Sprossen.

Was ist der Kick an diesem Wundermittel Protein? Ohne Proteine geht in unserem Körper gar nix. Es hält die Haut und das Bindegewebe elastisch, härtet unsere Knochen und lässt unsere Haare und Nägel wachsen. Sie sind für den Aufbau von Zellen im ganzen Körper zuständig. Muskeln, Organe, Nerven funktionieren nur mit diesem elementaren Grundstoff. Um den großen Zeh bewegen zu können, müssen Impulse über Nervenbahnen zu den Muskeln gesendet werden, dazu arbeiten Neuronen zur Signalübertragung, Muskelzellen führen die Bewegung aus – der gesamte Vorgang funktioniert nur mithilfe von Proteinen. Du hast Dir einen heftigen Schnupfen eingefangen? Antikörper – bestehend aus Proteinen – vernichten diese Erreger, damit du wieder durchatmen kannst. Beim Verdauen Deiner Mahlzeiten spalten Enzyme Deine Nahrung auf. Damit dein Blutzuckerspiegel wieder abgebaut werden kann, arbeiten Hormone (Insulin) – die, du ahnst es schon, aus Proteinen bestehen. Du siehst, Proteine sind die Allrounder in unserem Körper.

Proteine unterliegen einem ständigen Wandel, d.h. sie werden auf-, ab- und umgebaut. Grund dafür sind chemische Reaktionen, Alterungsprozesse oder Beschädigungen durch äußere Einflüsse. Gibt man dem Organismus genug Zeit, startet ein körpereigenes Zellreparaturprogramm – bekannt als Autophagie. Hier werden alte Zellen recycelt und dem Organismus wieder zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig werden giftige Substanzen aus dem Körper entsorgt. Der Autophagieprozess findet bei mehrstündigen Fastenzeiten statt und nennt sich Intervallfasten.

Die Menge an Proteinen sollten zwischen 1,2 und 1,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag nicht überschreiten. Je älter wir werden, um so wichtiger ist eine ausreichende Proteinzufuhr. Im Zusammenspiel mit täglicher Bewegung verhindert eine eiweißreiche Ernährung den Abbau von Muskelmasse

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